Fütterungsunterstützung bei Juckreiz, Haaraufall, Immunschwäche eines Jungpferdes
Befunde:
- Stumpfes, struppiges Fell
- Ganzjähriger starker Juckreiz seit Fohlenalter
- Mähne und Schweif stark abgeschubbert
- Sichtbare Rippen, Blähbauch
- Leichter Nasenausfluss
- Sommerekzem-Testung negativ
- Warzen an Nase
Wachstumskurve:
Derzeit befindet sich das Fohlen leicht unterhalb der Wachstumskurve. Es dürfte derzeit bis maximal 380 kg Körpergewicht haben.
Diagnose:
- Energiebedarf derzeit ca. 80 %, Zielgewicht bis 3. Lebensjahr bis 500 kg
- Anzeichen einer Abwehrsituation/Infektion des Körpers und eines Blutmangels
- Darmflora geschädigt (wirkt sich u.a. auf die Hautprobleme aus)
- knappe Spurenelement-, Vitamin-, Aminosäuren- und Zinkversorgung etc.
- Reduktion der Hautprobleme/Juckreiz/Schweifqualität/Kotwasserneigung durch Ernährungsumstellung möglich
- Bekämpfung von Parasiten und Hefen durch Medikamente und Darmsanierung
Therapie:
Damit es weiter langsam wächst, um die Gelenke zu schonen und evtl. OCD (fütterungsbedingte Gelenksmäuse) zu verhindern, sollte sich das Fohlen generell immer leicht unterhalb der Kurve bewegen und eine Energiezufuhr von 90% veranschlagt werden.
Die Nährstoffe werden aber alle zu 100 % eingesetzt.
Es wurden verschieden Rezepte speziell für ein wachsendes Pferd abgegeben, welche die Blutarmut reduzieren sollten und die Leber und das Immunsystem unterstützen.
Auch wurden spezielle Rezepte für den Darm und die Haut abgegeben.
Ergebnis:
Nach erfolgreicher medikamentöser Therapie, entsprechender Darmsanierung und optimierter Fütterung konnte man zusehen, wie sich die Symptome verminderten.
Heute ist es ein gross gewachsener Junghengst, dem man seine anfänglichen Probleme nicht mehr ansieht.
Er hat sich dank seiner sehr aufgeschlossenen Besitzerin und der engagierten Pensionsbesitzerin sehr gut erholt und ist ein tolles, gut bemuskeltes Pferd geworden. Nun steht einer Reitkarriere nichts mehr entgegen.
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Fütterungsanpassung bei Magengeschwür und rezidivierenden Koliken eines Pferdes
Grund der Konsultation: Rationsüberprüfung nach Leistungsabfall
Befunde:
- rezidiv. Koliken im Abstand von 4-6 Wochen
- Neigung zu Anschoppungskoliken und Krampfkoliken
- Erde wird gefressen, Nagen von Holz
- Stumpfes Fell, Fellverfärbungen
- Schwerfuttrigkeit, derzeit zu dünn
- Unkonzentrierter, mäkelig, hektischer Fresser
Diagnose:
- Zustand nach Behandlung eines Magengeschwürs
- Kupfer und Zinkmangel
- Energiebedarf derzeit: 125% um zunehmen zu können
Therapie:
- noch keine Mineralienanpassung
- noch kein Schleimhautschutzprodukt für den Magen
- Raufutterzufuhr muss deutlich erhöht werden
- Rationsanpassung , welche besonders magenschonend ist
Es wurden mehrere Rezepte ausgestellt, die den Magen weiterhin unterstützen und die Haltungsform für dieses Pferd optimieren. Dabei haben Besitzer und Pensionsbetreiber hervorragend zusammen gearbeitet. So konnte sich die Stute innerhalb eines halben Jahrs optisch deutlich verbessern und hatte auch seither keine Koliken mehr.
Wir wünschen den engagierten Besitzern weiterhin viel Freude mit Ihrer tollen Stute.
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