Befunde:

  • Kotwasser (verstärkt im Herbst)
  • Sommerekzem-Verdacht
  • Schuppen
  • Hornspalten
  • Dünner Schweif und Juckreiz an Mähne und am After
    • Reibt sich am Maul und Schweif
    • Oft Bauchschmerzen
    • Neigung zu Mauke
    • Holznagen, Erdfressen

Labor-Befunde Kotprobe:

  • +++ Mischflora mit coliformen Keimen und Enterokokken
  • + Schimmelpilze

Schimmelpilze können zu Kotwasser und Kolik führen. Auch können Sie Blähungen und Juckreiz der Schleimhäute auslösen und in hohen Mengen lebertoxisch sein.

Möglicher Oxyurenbefalll: sind im Kot nicht nachweisbar, nur über Abklatschpräparat. Pferde jucken sich am Schweif, da diese nachts aus dem After treten.
E. coli sollte nur zu ca. 1% im Darm vorhanden sein. In grossen Mengen kann er zu Durchfall führen. Eine generalisierte Dysbiose liegt nicht vor,
da es noch eine Bakterielle Mischflora gibt. Insgesamt ist die Bakterienzahl auch sehr hoch.

Eine Darmsanierung ist sinnvoll, um die Darmflora zu verbessern, die Schimmelpilze zu verdrängen und evtl. die Darmflora zu optimieren.

Diagnose:

  • Stroh ad libitum wirkt energetisch, wenn dies rund um die Uhr gefressen wird
  • Energiebedarf derzeit ca. 80%, um nicht weiter zuzunehmen
  • Darmflora geschädigt- wirkt sich auf Kotwasser und Hautprobleme aus
  • Nebeneffekt Kotwasser- Entzug wichtiger Nährstoffe
  • knappe Spurenelement-, Vitamin-, Aminosäuren- und Zinkversorgung etc. kommt belastend hinzu
  • Reduktion der Hautprobleme/Juckreiz/Schweifqualität/Kotwasserneigung allein durch Ernährungsumstellung möglich

Ergebnis:

Nach einer Rezeptanpassung, Optimierung der Haltung des Pferdes und Lagerung des Futters konnte die Besitzerin keine herkömmlichen Symptome mehr feststellen und war sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Wir wünschen dem tollen Pferd weiterhin viele schöne Stunden in dem pferdegerechten Offenstall.

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Wußten Sie schon?

  • dass Leberprobleme sehr lange übersehen werden können?
  • dass die meisten Koliken oder Kolik-Ops hätten verhindert werden können?
  • dass nicht jeder Juckreiz eine Allergie oder Sommerekzem sein muss?
  • dass Blähungen oder Kotwasser auf eine Problematik des Magen-Darmkanals hinweisen?
  • dass unsere Patienten mit Nährstoffen eher unterversorgt als überversorgt sind?
  • dass sich Fütterungsfehler bis zu einem Jahr negativ auf den Stoffwechsel Ihres Pferdes auswirken können?
  • dass 300 ml Speiseöl energetisch einen Liter Hafer ersetzen können?
  • dass die Faustregel "Fütterung von 5 Kg Kraftfutter pro Tier und Tag" heute weitgehend überholt ist?
  • dass Fütterung ohne Abwiegen der Futtermengen und genauer Kenntnis des Gewichtes des Pferdes erhebliche Risiken mit sich bringt?

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